Die Ursprüngliche "Ländkapelle"

Der Standort der ursprünglichen Ländkapelle in Mittenwald, befand sich in etwa gegenüber des erworbenen Grundstücks in der Wörnerstraße, auf dem heutigen Standortverwaltungsgelände und war seit 1450 der Ausgangspunkt der Flößerei in Mittenwald, eine Blütezeit des Ortes, u.a. durch Verlegung des "Bozner Marktes" nach Mittenwald. Hier befand sich der Mittenwalder Floßhafen der "Ländhafen". Von diesem Ländhafen aus wurden sämtliche Güter aus dem Süden auf dem Wasser Richtung Norden transportiert, die sog. "Rottstraße" von Venedig - Augsburg.

In der Chronik des Marktes Mittenwald, wird 1481 im sog. "Ländfeld" eine hölzerne Kapelle erwähnt, die allerdings im Zuge der Übernahme durch die Illuminaten bzw. als Mittenwald bayrisch wurde, niedergerissen werden musste. 

(Quelle:  Chronik des Marktes Mittenwald von 1879)

Im Herbst 1722 wurde die ursprüngliche Johann-Nepomuk-Kapelle in der sog. "Länd" erbaut und eingeweiht. 

(Quelle: "Kapellen in der Pfarrei Mittenwald"  Karl & Richard Pesl 2008). 

Erstmalig wir die dort aufgestellte Nepomuk-Statue erwähnt, der hl. Johannes von Nepomuk gilt als Patron der Flöser und Schiffer. Diese Kapelle war im Besitz der Flößer. Sie stand noch lange obwohl die Flößerei auf Grund des niedrigen Wasserstands im Zuge der Industrialisierung, nicht mehr betrieben werden konnte, sogar einen Brand durch fahrlässige Brandstiftung im Jahre 1933 überstand sie, allerdings beschädigt. 

(Quelle: Grenzpost 1933)

Erst im Jahre 1937 wurde die Kapelle abgerissen, als die Wehrmacht das Areal für sich erworben hatte. 

(Quelle: Helmut W. Klinner Ortshistoriker)

Lediglich die Nepomuk-Statue existiert heute noch, sie wurde am 16. Mai 2008, dem Namenstag des hl. Johannes von Nepomuk, im Geigenbaumuseum Mittenwald erstmals wieder der Öffentlichkeit vorgestellt und übergeben. Dort im Spezialmuseeum für Geigenbau steht sie noch heute, Paterre im Gewölbe der ehemaligen Speisekammer des Hauses.

(Quelle: Helmut W. Klinner Ortshistoriker )

Ganz in der Nähe der damaligen Ländkapelle, genaugenommen dem Ländstadel, führte eine direkte gerade Straße, vorbei an der heutigen St. Nikolauskirche durch den Untermarkt direkt zur Alpenrose am Obermarkt. die abfahrenden Flößer erbitteten hier in der Kapelle für ihre Reisen, Schutz und eine gesunde Heimkehr.

 

 

Aus dem privat Archiv Leonhardt

Alte Bilder & Postkarten

Archivbilder um einen Eindruck von der ursprünglichen Ortssituation zu bekommen.

Bild links: Blick Richtung Untermarkt; Bild Mitte: Blick vom Untermarkt heraufkommend; Rechtes Bild: Straße vom Untermarkt 1905.

Ländkapelle & Ländhafen

Der Hafen von Mittenwald

Ein Bild oder Foto der ursprünglichen Ländkapelle gibt es zeitlich bedingt nicht und das einzige existierende Foto der teils abgebrannten Ländkapelle steht uns leider nicht zur Verfügung.

Daher hier lediglich der Blick in Richtung Ländkapelle, dafür sieht man die unbebaute Gegend um die Isar und den Ländhafen.

Später...

Besiedelung in den 60er Jahren

In der späteren Nachkriegszeit wurden, auf Grund von anhaltenden Flüchtlingszuwanderungen und Wiederaufbau der deutschen Bundeswehr, neue Wohngebiete erschlossen und Bebauungsland freigegeben, u.a. in der "Wasserwiese" Nähe Standortverwaltung  Mittenwald(STOV).

Das Areal unserer Lädkapelle nebst dem kleinen Wohnhaus, gehörte der Geigenbaufirma GEWA. Dieses Haus diente lange Jahre als Lager für Instrumente und Bestandteile. In diesem Haus lebten die Großeltern von Rainer Leohardt (Fritz und Helene Leonhardt).  Rainer  verbrachte in diesem Haus, mit 2 Schuppen zum spielen, seine Kindheit und Jugend. Leider wurde das Haus  (Abbildung rechts ) aus baulichen Gründen ca. 1990 abgerissen und seither das Grundstück als KfZ Abstellplatz genutzt. 

Heute

Die neue Ländkapelle

Der neue Standort der Ländkapelle ist für die Öffentlichkeit gut zugänglich. Der unter der Kapelle fließende Ländbach, entspring 200 Meter entfernt in der Standortverwaltung. Diese im 3. Reich eingefasste Quelle, sowie die unweit fließende Isar erinnert noch immer an die Tradition der Flöserei und den ursprung der Ländkapelle. Der hier entspringede Ländbach wird aus einer Quelle gespeist, er ist kein Abzweig der Isar oder der Leutasch. Die Wasserhöhe des Baches ist stets gleich im Winter wie im Sommer, bei Trockenheit oder Starkregen.

Besichtigen Sie unsere wunderschöne Kapelle

Wir freuen uns über einen Besuch der Kapelle - schaugt´s vorbei!

Die Ländkapelle läd ein zum Verweilen und rasten, von dort ergibt sich ein 360° Blick rund um unsere wunderschöne Bergregion und innen eine sehr besinnliche Stimmung.

Ein QR Code mit Link zu dieser Homepage an der Kapellenwand, ermuntert vor Ort nachzulesen wie, wo, was, wann...

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